ach und weh geschichten


schnee von gestern
schmilzt nicht
spurlos
.

dein herz
erschlägt
dich
 .

vorbei ist
immer anders



in diesem einen winter

in diesem einen winter

in dem alles zerfiel
wie ein sonnen beschienener eiszapfen
der spiegelnd zerschellt

in dem die eisdecke brach
unter den füßen die
weiter liefen

weg vom sicheren ufer

bewegte ich mich
wie im traum der mich
träumte

ohne absicht 


.

sturmtoben -
in klingende stille eingehüllt
mein schlaflied
.

tagebuchnotiz

gestern abend
in dem buch gelesen
das ich gern selbst geschrieben

hätte

von farben

unter laub bäumen
wandeln bis der winter kommt
mit seinem weißen tuch
vorüber gehend
die spindeldürren äste bekleidet
ohne zu fragen ob sie
weiß mögen oder lieber weiter
magersüchtig
in den himmel ragen möchten
braun in grau

grün ist die erste qual
im frühling
blond und blauäugig der sommer
wenn er denn kommt
und rot -
rostrot ist die liebe im herbst