an die Kinder

meine Hände
die euch hielten
meine Hände
die das Morgen
formten
meine Hände
sind leer

sie flattern
zwei weiße Tauben
gefangen in einem Strahl
von Licht

angelehnt an Hilde Domin: 

Tauben im Regen

Meine Füße die viel gegangen sind,
meine Füße zwei Tauben
die jede Nacht
das Nest deiner Hände suchten,  
meine Kinderfüße.

Die du weggewiesen hast,
sie sitzen im Regen
vor deiner Tür,
aneinander geschmiegt, 
zwei Tauben im Regen,

meine Kinderfüße. 

1 Kommentar:

Jorge D.R. hat gesagt…

Ein wunderschönes Gedicht.
Es gefällt mir sehr!

Herzliche Grüße
von
Jorge D.R.