ein klein bucklig Weiblein
[öffne mach's auf]
darin
ein kleiner bucklig Weiblein
darinnen
[ach]
ein winzig bucklig Weiblein
und innen
ganz tief drinnen
[ ]
lebendig atmend
der Schatz den es zu hüten
gilt
fünfzig worte am tag
zur übung für das überleben
zum floß gebunden
locker treibend
das ziel selbst gesetzt
leicht zu erreichen
denkst du dann schreibe
fünfzig worte am tag
die dich enthalten die für dich
stimmen für dich stehen
hier und jetzt und immer
fehlt eines oder eines ist
zuviel
... gefallen
lässt den Vogel
taumeln
kaum dass er sich
fängt im Flug
jagt durchs kleine Herz
reift dort so kalt so
winterfrostig weiß und
breitet sich
darin die neuvertraute
Einsamkeit
was ist schon
ein leisepenner
gegen eine reife traumfrau
eine oma im korsett?
wo ist sie geblieben
die kittelschürze
die schwesternschürze
blütenweiß?
noch rasch
alte teigflecken entfernen
und das abschiedsschreiben
an den großvater
auf später verschieben
das löschen von no reply
im aschermittwoch spiel
und an pfingsten
die flügel der libelle
im sonnenlicht
in der sackgasse
zwei rechts zwei links
eine fallen lassen
hacke spitze drehung
vorwärts rückwärts
seitwärts
still stehn augen zum himmel
oben unten
fliegen oder fallen
dem boden die stirn
bieten beten bitten
die erde küssen
bis sie endlich
nachgibt
schau in mein verwandertes Gesicht *
seine Pfade mäandern
mit den Bächen
seine Wege fransen
ins Brachfeld
seine Furchen sind tief
Entwurf eines letzten
Lächelns vielleicht
das einzig Schöne
am End