zeitgleich (im Café)

durch Wörter gebanntes Unheil
krümmelt achtlos zu Boden
klirrend rücken Tassen zusammen
Prosecco perlt sich
murmelnd
ins Aus

verstörende Bilder
verharren tonlos

die Welle rollt
anderswo

9 Kommentare:

Dies und Das vom Neckarstrand hat gesagt…

Sind es trostlose, sind es tröstende Gedanken die uns beherrschen? Die das alles in einem völlig anderen Bild erststehen lassen?
Zumindest ist es ein Moment der Ruhe, den wir uns im Cafe gönnen.
Einen schönen Samstag wünscht dir
Irmi

herbst.zeitlosen hat gesagt…

Irmi - es ist immer wieder eine Freude, dir so früh morgens zu begegnen. Schönen Samstag im Sonnenschein wünscht Monika

walter hat gesagt…

...zeitgleich...
wie gut, dass wir nicht fühlen
was zeitgleich anderswo...
so haben wir spielraum...

alles liebe
walter

herbst.zeitlosen hat gesagt…

... wir haben Spielraum, bis es uns doch auf die eine oder andere Weise überfällt. Wir sind vernetzt ... alle im gleichen Netz gefangen.

Anonym hat gesagt…

... ich finde das Gedicht stark.

Es berührt mich sehr.

Ramona

Der Emil hat gesagt…

Hm. Ist es Absicht?

Liegt's nur an den derzeit vorherrschenden Meldungen, daß ich Dir bei «krümmelt» unterstelle, durch die scheinbare Verwechslung des Keksbruchstücks mit dem Kernkraftwerksstandort auf das Erheischen gesteigerter Aufmerksamkeit im Schatten Fukushimas aus zu sein? ;-)

Elsa Rieger hat gesagt…

Zum Heulen ...

ELsa

herbst.zeitlosen hat gesagt…

@ Emil: ich glaube, mein Unterbewusstes überholt mich manchmal ;o) Ich hatte gar nicht an Krümmel gedacht, und jetzt steckt es drin, so feinsinnig wollte ich eigentlich gar nicht sein. Interessant! Man lernt sich nie aus ...
Dank an den Leser!

@ Elsa: Heulen nützt nix :( leider. Im Moment hilft nur Kühlen und sonst Abschalten.

Der Emil hat gesagt…

*lächel*

Es war also keine Absicht …

Aber Dein Un-/Unterbewußtes hat da was richtig Gutes geschaffen. Grüß es von mir und sprich ihm meinen Dank aus, wenn Du ihm mal wieder begegnest.