stein(chen)zeit

die Stadt liegt stiller als gewohnt
die Autos atmen nur gedämpft
du trittst vors Haus und sinkst hinein
machst einen Abdruck in das sanfte Weiß
sulzige Pfützen sind wie breite Seen
unüberwindbar fast, es hilft dir nichts
du musst hindurch auf spitzen Zehen

Matsch spritzt nach allen Seiten
winzige Steine knirschen unterm Schritt
verfolgen dich als ungebetne Gäste in dein Reich
kullern, gestrandet, über das Parkett
Kiesel, gefallen aus dem Lauf der Zeit
das schwarze Leder deiner Stiefel
trägt jetzt Weiß als Kleid

Keine Kommentare: